Inhalt
„Du bist der letzte Mann, den ich küssen sollte.“
„Aber ich bin der Mann, den du küssen möchtest.“
Emma ist ein Engel. Ein Fotoengel. So nennt die Organisation „Unvergessen“ ihre Fotografen, die Familien, die schwere Schicksalsschläge erleben, professionelle Fotos als Erinnerung an einen geliebten Menschen schenken. Eines Tages soll Emma eine junge Familie fotografieren. Die Mutter wird nach einer Hirnblutung während der Geburt nur noch von Maschinen am Leben gehalten und Emmas Fotos sind die einzigen Erinnerungen für das Baby, das ohne Mutter aufwachsen wird. Also ein typischer Fall für Emma. Doch dieser Einsatz ist ein ganz besonderer und Emma weiß: Sie kann ihrer Vergangenheit nicht mehr entkommen. Die Verbindung zur Vergangenheit und der Weg zu Emmas Glück sind der attraktive Witwer Lukas. Aus anfänglichem Hass entsteht eine ganz besondere Freundschaft. Und bald muss sich Emma die Frage stellen: Wie nah ist zu nah?
Meine Meinung
Ein sehr interessantes Thema, was mich schon im Prolog zu Tränen gebracht hat. Warum ich das Buch dennoch fast abgebrochen habe, erfahrt ihr gleich in meiner Rezension, denn leider ... war ich zwischendurch alles andere als begeistert.
Was ein Fotoengel ist, brauche ich hier nicht mehr zu erklären, dass wurde ausführlich in der Kurzbeschreibung getan. Übrigens der Grund, warum ich dachte, dass es hier mehr um diese Arbeit gehen würde, aber leider rückt Unvergessen doch immer wieder in den Hintergrund, um dem Rest der Geschichte Platz zu lassen, die mich nicht so sehr fesseln konnte.
Allen voran war daran der Schreibstil schuld. So distanziert, emotionslos und einfach nüchtern. Und das hat mich so sehr genervt. Der Schreibstil hat mich zwischendurch so in den Wahnsinn getrieben, dass ich zur Mitte des Buches fast abgebrochen habe und mich durch die Seiten gequält habe, bevor es dann doch wieder etwas besser wurde. Man fühlt einfach so gut wie nichts. Der Schreibstil ist so trocken, dass man die Gefühle von Emma und Lukas kaum wahrnehmen kann und glaubt mir, Gefühle haben die alle genug, nach allem was passiert ist. Es erreichte mich nur einfach fast nie. Was unglaublich schade ist, denn davon lebt die Handlung!
Und dieses ständige nicht miteinander reden und der Stolz und der hat das nicht getan, also kann ich nicht den ersten Schritt machen und bwoah. Die Handlung ist keine einfache und natürlich gibt es kein richtig oder falsch, aber an manchen Stellen wurde dies schon sehr ausgereizt und ging mehr als nervig denn als spannend durch.
Emma gibt sich an vielem die Schuld und kann einfach nicht darüber hinweg kommen, selbst ihre Therapeutin urteilt über sie als untherapierbar (fand ich sehr unglücklich, niemand ist untherapierbar, man will nur nicht!) und das trägt sie durch die ganze Geschichte. Und ich verstehe durchaus ihre Gedanken und ich weiß nicht wie ich damit leben könnte und würde, aber sie benutzt es schon sehr als Ausrede. Lukas ist ein (entschuldigt) Arschloch, macht aber für mich die beste Wandlung über die Länge des Buches hinweg und hat mich durchaus gefallen, auch weil es durchaus realistisch war und auch den Handlungszeitraum mit fast einem Jahr logisch erklärt.
Auch die Nebenhandlung über die Fotoengel fand ich immer wieder interessant, kam mir aber nach dem Klappentext viel zu kurz, weil die Beschreibung doch etwas anderes suggeriert als man bekommt.
Nachdem ich wirklich über Tage mit mir gestruggelt habe, ob ich das Buch nicht abbreche, bin ich ganz froh, dass ich es nicht getan habe, aber so richtig toll fand ich es dennoch im Gesamtbild nicht. Ist aber Geschmackssache, macht euch am besten selbst ein Bild, nur weil mir der Schreibstil nicht gefallen hat, kann es natürlich genau euer sein, schaut einfach selbst mal rein und vielleicht könnt ihr auch mehr mit der Geschichte an sich anfangen.
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Unvergessen: Dein Bild für die Ewigkeit / Nadine Gerber / Piper
Nadine Gerber
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Dieses Buch wurde mir freundlicherweise kostenfrei von Piper via Netgalley zur Verfügung gestellt, dies beeinflusst in keinster Weise meine Meinung und Bewertung!
Huhu Vivka,
AntwortenLöschenich finde auch, dass der Klappentext beim Leser die Erwartungen schürt, dass in der Geschichte das Thema Fotoengel tiefergehend thematisiert wird.
Was deine Ansicht betreffend der Aussage der Therapeutin betrifft: Da bin ich bei dir. Ich denke auch, dass dieser Satz sehr unprofessionell ist. Dass du dich da aufgeregt hast, kann ich nachvollziehen.
Und wenn dann auch noch keinerlei Emotionen bei dir ankamen ... Ich kann gut verstehen, warum du darüber nachgedacht hast das Buch abzubrechen.
Interessant finde ich hier Lukas. Obwohl du ihn nicht sympathisch fandest, hat dir seine Entwicklung gefallen. Ich finde das spricht für seine Figur.
Eine schöne und sehr hilfreiche Rezension.
Vielen Dank dafür.
Liebe Grüße
Tanja
Irgendwie schon oder? Und es kommt ja auch vor, aber eben sehr in den Hintergrund geschoben.
LöschenWie gesagt, das Buch hat mich mehr frustriert als unterhalten, auch wenn es mich im Prolog bereits zu Tränen rührte und zum Ende hin besser wurde, aber im Großen und Ganzen, na ja.
Wobei Lukas Entwicklung halt wirklich gut war, vor allem eben für seine Tochter. Und ich muss eine Figur ja nicht mögen, um die Entwicklung nachvollziehbar und gut zu finden ;)
Danke dir!
Sommerliche Grüße
Vivka