Letzten Sonntag war es wieder soweit, ich war zum zweiten Mal in meinem Leben bei einem Konzert von Jennifer Rostock! Um 20 Uhr ging es direkt in der Columbiahalle Berlin los und ich muss sagen, dafür dass wir erst kurz nach 20 Uhr dort angekommen sind, war es vor der Tür noch ziemlich voll. Die Schlangen waren lang und es hat doch eine Weile gedauert, bis wir drinn waren und das, wo um 18 Uhr 30 bereits Einlass gewesen war. Die Vorband Jupiter Jones spielte zu der Zeit schon und man hat ihnen schon ein wenig angemerkt, dass sie nicht ganz begeistert davon waren, dass die Halle sich erst nach und nach füllte, aber die meisten waren eben weger dem Hauptact Jennifer Rostock da.
Die Band wurde 2007 auf der Insel Usedom von Jennifer Weist und Johannes "Joe" Walter gegründet und nach ihrem Umzug nach Berlin trafen die weiteren Bandmitglieder Alex Voigt, Christoph Deckert und Christopher "Baku" Kohl dazu. Für die Entstehung des Bandnames gibt es mehrere Versionen, einfach dazu recherchieren, wenn es euch interessiert! 2008 traten sie bei Stefan Raabs "Bundesvision Song Contest" an, erreichten Platz 5 und konnten damit ihren Durchbruch in der Musikszene feiern. Die Band setzt sich für viele Themen ein, unter anderem gegen Nazis, für die Individualität und kürzlich mit einem Protestsong gegen die AfD.
Kurz nach 21 Uhr kam die Band auf die Bühne und schon ging es los in einem reinen Klangfestival. Seit langer langer Zeit war es das erste Konzert, wo der Soundcheck endlich wieder Sinn gemacht hat, den man konnte Jennifers Stimme sehr gut auch über den Instrumenten wahrnehmen, was ich bei meinen letzten Konzerten wirklich vermisst hatte, wo alles unter den viel zu lauten Instrumenten untergegangen ist. Jennifer hatte Spaß, wir hatten Spaß! Die Interaktion mit dem Publikum war wie immer top, es wurde gesoffen, an sich herum gefingert und wie immer frage ich mich, ob es für dieses Konzert eine Altersfreigabe gibt! Die Songs bestanden aus einem guten Mix aus alten und neuen Lieder, nur "Himalaya" habe ich leider vermisst. Ansonsten ging das Konzert gute anderthalb Stunden und es gab mehrere Zugaben. Cool fand ich, dass die Bühne zwischendurch immer wieder verlagert wurde, so dass Jennifer eher in der Mitte der Halle war, statt immer nur in der Front.
Was mir leider wieder negativ aufgefallen ist, und zwar war es vor vier Jahren bei meinem ersten JR-Konzert genau das gleiche, dass das Publikum rücksichtslos drängelt, pöbelt, einfach irgendwo stehen bleibt und sich Platz durch antatschen, schieben und fragen macht. Nicht alle, aber viele und leider immer nur bei Jennifer Rostock, in dem Maße ist es mir noch nie bei einem anderen Konzert aufgefallen und so selten bin ich nun auch wieder nicht auf Konzerten. Dies finde ich schade und muss meiner Meinung nach nicht sein, Respekt ist alles, meine lieben Leute!
Genauso wie mich diese Menschen stören, die sich so laut über ihr Privatleben unterhalten, mitten im Konzert, dass man nicht mehr viel mitbekommt oder die ganze Zeit bei WhatsApp tippen, warum bitte seid ihr denn da???
Jedenfalls waren Jennifer und ihre Jungs wirklich erstklassig und ich sehe sie immer wieder sehr gerne live!
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