Es gibt wie bereits angesprochen, verschiedene Therapien um den Insulinbedarf eines Menschen mit Typ 1-Diabetes zu decken. Bei Typ 2-Diabetes wird üblicherweise mit Tabletten und einer Verbesserung der Lebensqualität gearbeitet, da diese Form rückbildend ist und eher selten eine Behandlung mit Spritzen erfordert.
Bei mir wurde zunächst die damals übliche Behandlung mit einem fixen Spritz-Ess-Schema angewandt. Heißt ich musste zu zwei ganz genau bestimmten Zeitpunkten spritzen um meinen täglichen und nächtlichen Insulinbedarf zu decken. Dazu kamen dann ganz bestimmte Zeitpunkte und Mengen fürs Essen. Da diese Therapie aber unglaublich unflexibel und starr ist, hat diese sich eher mittlerweile verabschiedet. Hier wird das Leben dem Therapieplan untergeordnet und das sollte nicht Sinn der Sache sein.
Dagegen gibt es heute den flexiblen Spriz-Ess-Plan. Das heißt, ich spritze fix morgens und abends feste Einheiten Langzeit- bzw. Basalinsulin, die den einfach täglichen Bedarf decken sollen. Wenn ich essen möchte, dann spritze ich dem Essen dagegen gerechnetem Insulinbedarf extra, das sogenannte Essens- bzw. Bolusinsulin). Dies wird heute normalerweise angewandet, da man die Therapie dem Leben unterordnen kann und völlig frei und flexibel leben und kann, ohne sich festen Uhrzeiten und festen Essensmengen unterwerfen muss. So wurde das Leben mit Typ 1-Diabetes viel offener und besser in den normalen Alltag integriert und verspricht ein fast normales Leben.
Um es quasi noch einfach zu machen, gibt es noch die Pumpentherapie. Diese ist an der flexiblen Spritztherapie angepasst, nur dass die Pumpe, die mit einer Nadel und einem dünnen Schlauch befestigt ist und in jede Hosentasche passt, kontinuierlich Insulin abgibt um den Grundbedarf zu decken. Beim Essen stellt man die Pumpe dementsprechend ein um mit zusätlichen Einheiten die Kohlenhydrate abzudecken, die man zu sich nimmt. Die Pumpe kann man max. 1 Stunde abnehmen, z.B. beim Sport oder beim Schwimmen. Anonsten ist dieses Teil aber mittlerweile wirklich so klein, dass man sie überall am Körper verstecken kann und mit ein wenig Gewöhnung soll der Schlauch auch zu keiner Zeit stören, trotzdem muss vor allem der Partner bei manchen Begegnungen doch etwas aufpassen! Ansonsten ist diese Methode natürlich schonender, weil man sich im Durchschnitt nicht ca. 5 mal am Tag spritzt sondern die Nadel nur täglich oder alle zwei Tage wechselt, außer diese zeigt irgendwelche Unregelmäßigkeiten, dann natürlich öfter. Dadurch soll das Leben so gut wie möglich an einen Alltag ohne Diabetes angepasst werden und zeigt gute Erfolge, besonders bei jungen Menschen und werdenden Müttern sowie im Schichtdienst.
Ich verwende momentan noch das flexible Spritz-Ess-Schema, möchte mich aber in naher Zukunft gerne auf die Pumpentherapie umstellen lassen!
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