Away 1: Breakaway / Anabelle Stehl

Mittwoch, 13. Januar 2021

Inhalt
Für Lia bricht eine Welt zusammen, als ihr eine einzige Nacht zum Verhängnis wird. Nicht nur folgen ihr seitdem die Blicke und das Getuschel ihrer Kommilitonen überall auf dem Campus – selbst ihre Freundinnen wenden sich von ihr ab. Als sie es nicht länger erträgt, packt Lia kurzerhand ihre wichtigsten Sachen und setzt sich in einen Bus nach Berlin. Sie hofft, in dem anonymen Trubel der Hauptstadt einen klaren Kopf zu bekommen und wieder zu sich selbst zu finden. Doch dann trifft sie auf Noah, der ihre Welt von einem Moment auf den anderen ein weiteres Mal auf den Kopf stellt ...

Meine Meinung
Ich mag die Autorin sehr gerne und war auch auf Breakaway sehr gespannt. Es ist ein wirklich gutes, solides Buch, hat mich aber leider nicht vollends von sich überzeugen können. Für ein Debüt wahrlich gut, aber ich bin sicher, Anabelle kann noch mehr. Aber jetzt erstmal zu Lia und Noah im ersten Band der Away-Reihe.
 
Ich mag sehr,  dass die Geschichte in Deutschland spielt, sogar in Berlin, meiner Heimatstadt, auch wenn ich hier seit Jahren (zum Glück) nicht mehr lebe. Aber ein New Adult-Buch in Deutschland anzusiedeln, war mal eine gute Abwechslung und ist auch super gelungen. Teilweise wusste ich sogar genau wo wir sind, auch wenn mein Detailgedächnis nicht besonders gut ist, vor allem in visueller Hinsicht. Aber wenn man lange genug an bestimmten Stellen stand, weiß man doch noch einiges.
 
Die Story dreht sich um Lia, die ein Geheimnis mit sich herumträgt und versteckt, weswegen sie kurzerhand nach Berlin abgehauen ist. Mir war das teilweise etwas zu viel Geheimnis, es nervte mich als Leser irgendwann zunehmend, dass man nie wusste um was es nun geht und viel zu lange hingehalten wurde. Mit Lia an sich wurde ich leider auch nie besonders warm, genauso wie mit Love Interest Noah. Da fand ich seine kleine Schwestern schon viel interessanter und freue mich schon sehr auf ihre Geschichte! Aber so weit sind wir ja noch nicht.
 
 Lia und Noah sind ein solides Protagonistenpaar, aber keines, was mir wirklich im Gedächtnis bleibt, da fand ich die Nebenfiguren schon sehr viel interessanter und bunter. Was es noch ein wenig mehr schade macht, dass Lia und Noah doch so blass waren. Lias Geschichte ist fies und ich hätte mir gewünscht, dass sie, vor allem am Ende, doch ein wenig stärker für sich eingetreten wäre. Gerade bei Anabelle hatte ich mir mehr Feminismus und mehr Stärke für ihre Figuren erhofft, vor allem wenn man bedenkt, was sie gerne bei anderen Büchern kritisiert, aber vielleicht hätte ich das weniger so gesehen, würde ich sie nicht kennen. Das kann ich hier nicht ganz objektiv sagen, macht euch daher und sowieso wie immer ein eigenes Bild!

Für mich ein absolut solider und durchaus realitätsnaher Roman, von dem ich mehr erwartet habe und mich nie so richtig packen konnte. Dennoch bin ich gespannt auf die weiteren Bänder rund um Noahs Geschwister mit hoffentlich ein wenig mehr Mut und Entwicklung!

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