Ich bin ja heut so glücklich / Charlotte Roth

Sonntag, 8. Mai 2022

#rezensionsexemplar
Inhalt 
Berlin 1931: Sie ist der Shooting Star, die Sensation des jungen deutschen Tonfilms. „Ich bin ja heut so glücklich“ singt sie und scheint es ernst zu meinen. Renate Müller, der Münchner Journalistentochter, die mit achtzehn nach Berlin kam, verfällt die Filmwelt quasi über Nacht, obwohl sie so gar nicht dem gängigen Leinwandideal entspricht und weder das süße Püppchen noch den männermordenden Vamp verkörpert. Sie ist gefragt, begehrt, selbst Hollywood ruft nach ihr. Renate könnte so glücklich sein, wie es ihr berühmtes Lied verspricht, doch ihre große Liebe hat sie einem Juden geschenkt und gerät damit ins Visier der braunen Machthaber … 

Meine Meinung
Ihr wisst, Bücher, die in und um die Nazizeit drehen, lese ich aus reinem Interesse immer wieder und sehr gerne. Natürlich sprach mich daher auch dieses Buch absolut an. Warum ich gleichzeitig enttäuscht und zufrieden bin, lest ihr hier. Nur eins vorneweg - ich habe nach dem Klappentext etwas anderes erwartet!
 
Es geht um Renate Müller und ihr Leben, tatsächlich war sie mir bis dato kein Begriff, oder ich habs einfach verdrängt. Renate träumt von etwas anderen als die übliche Karriere in diesen Zeiten - sie möchte Schauspielerin werden. Und auch davon handelt unsere Geschichte fast überwiegend. Der Part, in dem sie einen Juden liebt, und ich möchte den Namen nicht nennen um niemanden zu spoilern, ist leider sehr begrenzt. Und das fand ich sehr schade, denn habe ich das Buch doch genau deswegen lesen wollen. 
 
Mir wäre ein wenig mehr Bezug zu den Nazis tatsächlich interessanter gewesen, aber auch so hat es durchaus seinen Reiz gehabt, über das Leben von Renate, ihrer Familie und Freunden zu lesen und wie sich die Zeit am Rande entwickelt hat. Wie Hitler und seine Partei in die Gedanken eingedrungen sind und sich entwickelt haben und wie Leute damals darüber dachten. Aber mir war das wie gesagt zu wenig. Das Augenmerk wird eindeutig auf Renates Leben und ihre Entwicklung von Kindesbeinen zu einem gefeierten Star gelegt. Was - versteht mich nicht falsch - durchaus gut geschrieben und spannend war, aber eben nicht das, was ich erwartet habe.
 
Dennoch ein sehr interessanter, an wahre Begebenheiten angelehnter Roman, der einfach und interessant zu lesen ist! Werft auf jeden Fall mal einen Blick ins Buch, wenn ihr an ein schillerndes, aufsteigendes Berlin interessiert seid und die Geschichte einer jungen Frau von ihrer Kindheit bis zum Star der neuen Szene verfolgen wollt! Renate ist ein vielschichter Mensch und ihre Freunde und Bekannte sind es nicht minder!

#werbung-Links
Ich bin ja heut so glücklich / Charlotte Roth / Droemer
weitere Rezensionen aus diesem Blog

Dieses Buch wurde mir freundlicherweise kostenfrei von Droemer zur Verfügung gestellt, dies beeinflusst in keinster Weise meine Meinung und Bewertung!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit Absenden eines Kommentars und beim Setzen eines Hakens für weitere Benachrichtigungen auf Folgekommentare erklärst Du Dich einverstanden, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) eventuell abgespeichert und von Google weiterverarbeitet werden.

Weitere Informationen findest Du hier:

Hier findest Du die Datenschutzerklärung von Google:
Datenschutzerklärung von Google/Blogger

Hier findest Du die Datenschutzerklärung von dieser Website:
Datenschutzerklärung von A winter story