Viele machen es, Verlage und Bewertungsseiten wollen es meistens und ich habe mich hier im Blog aktiv dagegen entschieden. Punktebewertung. Für mich sagt es einfach NICHTS über ein Buch aus und dient mir daher absolut nicht als Bewertungsgrundlage und dafür gibt es verschiedenen Gründe.
Für mich ist die Punktebewertung ein starres Ding. Man sieht vielleicht die Tendenz, wohin die Leser*innen gehen, aber was ist denn nun gut oder schlecht? Jeder Mensch findet doch unterschiedliche Sachen gut oder schlecht. Ich zum Beispiel bewerte Bücher schlecht, wenn mir der Schreibstil nicht gefällt. Aber woher will denn der Leser, der die Bewertung sieht, wissen, was ich auszusetzen hatte. Dies kann er doch nicht riechen. Merkt ihr, was ich meine? Warum für mich Punktebewertungen unsinnig sind? (Beachtet: Da steht FÜR MICH!)
Es gibt so viele Faktoren, die ein Buch oder schlecht machen. Der Schreibstil. Die Handlung. Die Entwicklung. Die Wendungen. Die Figuren. Der Umgang mit bestimmten Themen. Und und und ... so unendlich viel, woraus soll man das in einer Punktebewertung sehen?
Für mich sind Aussagen und Texte wichtig! Was fand der Leser*in schlecht oder eben gut? Deckelt sich das mit meinem eigenen Empfinden oder machen mir bestimmte Sachen überhaupt nichts aus? Ich zum Beispiel hasse übermäßig naive und hilflose Figuren, andere stört das gar nicht. Ich bewerte das Buch dementsprechend vielleicht mit zwei Sternen, der andere mit vier. Und schon passt die eigene Wahrnehmung nicht mehr zur Punktebewertung und sagt nichts über das wirkliche Potential eines Buches aus. Ich mache das hier am Beispiel eines Buches, dies gilt aber genauso für Filme, Serien, Spiele und weitere Medien.
Ich finde es natürlich gut, wenn beide Bewertungsarten miteinander kombiniert werden, kann damit aber selbst einfach nichts anfangen, weswegen es bei mir eben nur eine Textbewertung gibt. Hier gehe ich dazu ein, was mir gefallen hat, was nicht und wie ich bestimmte Punkte sehe. Eben konzentriert auf die Punkte, die mir auffallen und die eine einfach Punktebewertung nicht wiedergeben kann, weil es dort (meist) keine Beschreibung gibt, woraus sich die gegebenen Punkte zusammensetzt bzw. warum eben Punkte fehlen. Für mich kein gutes System, also nutze ich persönlich es nicht.
Bitte beachtet, dass ich hier keine Grundsatzdiskussion haben möchte. Dieses Empfinden ist Geschmackssache und jeder sieht das anders, dies hier ist nur meine Meinung dazu, warum ich keine Punktebewertung mache und weil einige danach gefragt haben. Bitte macht es so, wie ihr es für richtig haltet!
Guten Morgen Vivka,
AntwortenLöschenich kann deine Argumente gut verstehen und es soll auch jeder so machen wie er möchte, aber wie du schon sagst: es zeigt die Tendenz :)
Wenn ich z. B. auf goodreads nach einem Buch schaue, sehe ich die Tendenz wie das Buch allgemein gefallen hat. Wenn es mich interessiert, lese ich mir dann die Meinungen durch, sowie die mit vielen Sternen als auch die mit weniger, damit ich sehe was denn gut gefallen hat und was eben nicht.
Aber ich sehe schon direkt wie das Buch allgemein ankam.
Auf meinem Blog mache ich das auch für mich selber, einfach als Überblick für den Monat / das Jahr.
Wir schreiben ja auch alle unsere Meinung und da spiegelt sich ja wieder, was wir an der Geschichte mochten und was nicht ... manchmal klingen Rezensionen sehr begeistert, haben aber "nur" vier Sterne, was mir dann sagt, dass es doch etwas an Begeisterung oder was auch immer gefehlt hat.
Manchmal haben sie aber auch einige Kritikpunkte und trotzdem eine hohe Sternezahl - da merke ich dann, dass es anscheinend dennoch gut gefallen hat. Ich finde grade die Mischung von beiden deshalb gar nicht so schlecht ;)
Liebste Grüße, Aleshanee
Die Mischung muss definitiv nicht verkehrt sein und ich denke, es hat einen Grund, warum das so viele Blogs/Seiten eben auch so machen. Was auch vollkommen richtig ist, solange man sich damit vor allem wohl fühlt. Zum Schnellen sondieren ists auch nicht schlecht, manche ruhen sich aber durchaus drauf aus, einfach nur ne Punktebewertung gemacht zu haben ;)
LöschenIch habe nur für mich beschlossen, dass es mir im Blog nichts bringt und wollte einmal erklären warum, da ich schon gefragt wurde und dachte, hey, dann doch einfach gleich mal so =)
Sommerliche Grüße
Vivka
Liebe Vivka,
AntwortenLöschendas ist ein interessanter Post und ich kann dir in Teilen zustimmen. Dass die Sternebewertung irreführend sein kann, habe ich in letzter Zeit bei einigen Büchern gemerkt. Dort kommen gute Bewertungen nur durch eine extrem große Community der Autoren zustande und das Buch an sich ist dann...nun ja. Sagen wir, für meine schlechte Bewertung wurde ich dann gelyncht :)
Allerdings finde ich so eine Bewertung nach Sternen eigentlich gut, um bequem möglicherweise interessante von uninteressanten Büchern zu trennen. Wenn nicht gerade so ein Desaster wie das oben genannte dazwischen kommt, funktioniert diese Auswahl auch ganz gut.
Liebe Grüße,
Isa :)
Danke sehr!
LöschenUnd ja, am Ende ist es ja nur mein Umgang damit, jeder macht das natürlich anders bzw. entscheidet für sich, was am besten zu einem passt. Ob nun als Rezensent*in oder als Leser*in, auf der Suche nach Büchern ;)
Und in den meisten Fällen funktioniert die Mischung aus beidem definitiv gut und oftmals kennt man ja die Blogs, wo man Ausschau hält, da hat man irgendwann auch ein Gefühl für, wie gut die Einschätzung auch zu einem selbst passt =)
Sommerliche Grüße
Vivka
Hallo Vivka,
AntwortenLöschenich sehe das im Großen und Ganzen sehr ähnlich wie du. Mir gefällt meist das Fazit am besten, weil man dort eben schnell auf einen Blick sieht, ob das Buch eher positiv, negativ oder neutral aufgefasst wurde, ohne eben "stundenlang" die Rezension zu lesen. ;-) Wobei diese natürlich definitiv am aussagekräftigsten ist!
Allerdings muss ich auch sagen, dass mir Sternebewertungen bei Goodreads (vor allem der Durchschnitt) eben schon eine grobe Tendenz geben, ob das Buch eher gut oder eher schlecht von der Masse aufgefasst wurde. Aber: jeder hat andere Vorlieben und bei Filmen habe ich das zum Beispiel oft, dass mir Filme, die schlecht bewertet wurden, oft gut gefallen. :D
Aber wie du schon meinst: Wo fängt gut an? Eine Freundin von mir bewertet gute Bücher mit 3/5 Sternen. Bücher die sie wirklich gut fand mit 4 Sternen. Und nur ganze wenige, richtig, richtig gute Bücher bekommen bei ihr 5 Sterne. Andere bewerten alle Bücher, die ihnen gefallen mit 5 Sternen, ohne dabei zu differenzieren, ob es gut oder ein richtiges Highlight war. Das finde ich wirklich schwierig.
Ich bin da also wirklich bei dir und finde reine Sternebewertungen doof und wie eben schon gesagt das Fazit eben am hilfreichsten, um sich schnell einen guten Überblick zu schaffen, ob das Buch etwas für einen sein kann oder eben nicht. Und eine vollständige Rezension vertieft das dann noch.
Und die Sternebewertung ist dann am Ende entweder da oder nicht, ob es gefallen hat oder nicht, sollte einem ja aber schon vorher klar geworden sein ;-)
So, langer Text mit vermutlich nicht viel Inhalt. :D
Liebe Grüße
Anna
Hihi, deshalb schreibe ich kein Fazit mehr ;) Eben weil viele dann nur noch das Fazit lesen, das zwar aussagekräftig ist, aber sehr viel verloren geht von dem, was ich eigentlich zum Buch sagen möchte.
LöschenIch versuche auch, meine Rezensionen nicht ewig lang zu schreiben, bei manchen Geschichten fällt mir auch nicht soooo viel ein, bei anderen dafür wieder mehr ;)
Das stimmt, das verleitet dann doch zum Überfliegen. :D Aber gerade wenn es so eine Fortsetzung ist, bei der ich nur lesen möchte, ob es gefallen hat oder nicht, also im Sinne von "Fange ich die Reihe an?", ist das schon praktisch. Ich glaube, da kann man endlos lange Diskussionen drüber führen, was welche Vor- und Nachteile hat. :D
LöschenDas geht mir ähnlich. Bei einigen sitze ich da so " guter Schreibstil, interessante Charaktere, gutes Buch, fertig". Und dann gibt es Bücher, bei denen ich gar nicht aufhören kann, die Rezension zu schreiben, weil ich so viel Mitteilungsbedarf habe. xD
Bei Fortsetzungen verlege ich mich mittlerweile auch tatsächlich auf ein "längeres Fazit" und keine Rezension mehr. Einfach weil ich weiß, dass da viele gar nicht mehr genaueres wissen wollen, sondern einfach obs gut war oder nicht - wofür die Sterne wieder einen guten Ausschlag geben können xD
LöschenDas Thema ist so umfangreich, in so vielen Aspekten, ich glaube, da kann man nie einen komplett gemeinsamen Nenner finden und das ist am Ende auch vollkommen in Ordnung so. Wir sind alle so verschieden, jeder präferiert was anderes und am Ende kommen tolle Beiträge dabei raus, egal worauf nun der eine oder andere mehr Wert legt und das ist doch das schöne in der (Blog)Welt =)
LöschenOh ja, man kann sich wirklich stundenlang im Kreis drehen, so umfangreich wie das Thema ist :D
LöschenDa bin ich ganz deiner Meinung! ♥
Sehr, lassen wir das einfach so stshen, jeder hat seine Meinung und jeder wird es irgendwie anders sehen, gut ist, wenn wir uns deswegen nicht zerfleischen und vernünftig darüber reden können =)
LöschenHallo liebe Vivka
AntwortenLöschenAuf diversen Portalen ist eine Sternebewertung zwingend, auf meinem Blog verzichte ich ebenfalls darauf. Gefält mir ein Buch nicht, gibt es ein "Fazit" mit Begründung. Wenn mir ein Buch aber gefällt, gibt es von mir eine Empfehlung, natürlich ebenfalls mit Begründung. Mein Ziel ist es, dass diese Bücher, die in meinen Augen mehr Leser*innen verdienen, auch wirklich vermehrt gelesen werden und deshalb empfehle ich sie einfach sehr gerne.
Letztendlich sind sicher sowohl Sternebewertungen als auch Empfehlungen praktisch, es sollen alle so machen, wie es ihnen am besten gefällt.
Alles Liebe
Livia
Leider, ich meine, ich verstehe den Sinn dahinter, vor allem für solche Seiten, aber da, finde ich, ist es besonders ätzend zu sehen, wenn eben nur ne Punktebewertung gegeben wird, aber nicht mal ein Satz geschrieben wird. Oder wenn, dann kann man mit dem nichts anfangen ...
LöschenAber ich bin der Meinung, dass man mit geschriebenen Worten und Begründungen einfach mehr ausdrücken kann.
Und das unterschreibe ich genauso. Es gibt so viele Möglichkeiten, dies zu handhaben wie man möchte und sollte das dann auch dementsprechend tun =)
Sommerliche Grüße
Vivka
Hallo Vivka,
AntwortenLöschenendlich habe ich mal Zeit gefunden deinen Beitrag zu lesen. :)
Ich sehe das genauso wie du, ich habe auch keine Punktebewertungen bei mir auf dem Blog, weil ich auch finde, dass diese Bewertungen keine genauen Aussagen treffen. Ich finde ein gutes Beispiel ist immer die 3-von-5-Sterne-Bewertung. Ich kann drei Sterne für ein Buch vergeben und es trotzdem gut finden, aber beim nächsten würden die drei Sterne eher für ein schlechteres Buch stehen.
Und wie du sagst, jeder empfindet das anders und ich lese auch lieber Rezensionen um mir ein genaueres Bild zu machen.
Kann also deinen Beitrag so unterschreiben. :)
Liebe Grüße
Diana von lese-welle.de
Yai <3
LöschenGenau das. Drei Sterne können sowieso für alles oder nichts stehen, habe ich festgestellt. Für manche war es dann ein gutes Buch, für manche war es schlecht - schwer zu beurteilen.
Vielen Dank =)
Sommerliche Grüße
Vivka
Schönen guten Morgen,
AntwortenLöschenich hab deinen Beitrag heute gerne in meiner Stöberrunde verlinkt :)
Liebe Grüße, Aleshanee
Vielen lieben Dank =)
LöschenSommerliche Grüße
Vivka
Hey schöner Post! :)
AntwortenLöschenIch habe eine Weile auch auf die klassische Sterne-Bewertung verzichtet, dann habe ich 10 Punkt vergeben, weil 5 mir nicht gereicht haben und jetzt bin ich wieder beim klassischen 5-Sterne-System. Weil ich so viel auf anderen Plattformen rezensiere und dort eben das typische System existiert, ist es so viel leichter :)
Natürlich gehe ich im Text immer genau auf die Bewertung ein und hoffe, dass dies so verständlich wird.
Meistens ist die letztliche Anzahl der Sterne auch reines Bauchgefühl :D
Liebst, Lara.
Vielen Dank =)
LöschenWas auch vollkommen in Ordnung ist, ich wollte die Punktewertung auch nie verteufeln ^^"
Und da im Text ja ersichtlich ist wie die Punktebewertung zustande gekommen ist, welche guten und weniger gute Punkte ein Buch hat, ist das doch genau das was eine Rezension ausmacht. Und jaaa, die meisten Seiten wollen eine Bewertung, da gehe ich dann auch nach Gefühl wie viele Sterne ich vergebe ^^
Sommerliche Grüße
Vivka
Hallo liebe Vivka,
AntwortenLöschenich finde deine Argumente absolut nachvollziehbar und viele davon haben mich auch schon überlegen lassen, es einfach sein zu lassen. Ich tue mich generell schwer damit, Dinge auf Skalen einzuordnen, und der einzige Grund, warum ich sie drin hab, ist, dass ich mich für Buchcommunities teils eh entscheiden muss und es als grobe Einordnung dienen kann.
Aber die Bücher sind schon innerhalb der Sternebwertungen unterschiedlich, manche 3-Sterne-Bücher würde ich empfehlen, andere nicht, manche fühlen sich besser an, andere schlechter. Bei manchen Büchern verzweifle ich an der Einordnung. Und im Endeffekt ist auch bei mir der Text entscheidend. Denn wie du sagst: Kritikpunkte sind subjektiv. Was mich stört, kann andere nicht im Geringsten beim Lesen beeinträchtigen, was ich toll finde, können andere anders sehen. Kritik begründe ich in der Rezension, das alles bildet eine Sternebewertung gar nicht ab.
Somit bin ich dazu übergegangen, dass Sternebewertungen nur noch mein vages Leseempfinden beschreiben (war ich begeistert, fand ich es, war es durchschnittlich, aber unterhaltsam, mochte ich es nicht, fand ich es furchtbar), und die Variationen sind dann eben im Text zu finden, auch wenn es mir manchmal leid tut, guten Büchern keine fünf Sterne zu geben, nur weil sie mich nicht umgehauen haben. Es ist fehlerhaft. Von daher finde ich deine Entscheidung absolut verständlich!
Liebe Grüße ♥
Als grobe Einteilung ist es sicherlich auch wirklich gut, vor allem an der Masse an Büchern, die wir mittlerweile auf dem Markt haben, aber für den Blog fand ich es nicht (mehr) praktikabel und hat mich selbst frustriert. Ich glaube, die 3 Sterne Kategorie ist offen für alle, gute und schlechte Bücher, die man aber einfach nicht anders einteilen kann/will xD
LöschenVielen Dank für deinen langen Kommentar <3
Herbstliche Grüße
Vivka