Nightrunner: Vergiss, wer du warst / Lukas Hainer

Donnerstag, 17. September 2020

#rezensionsexemplar
Inhalt
Evelyn und Leonow leben in einer Welt voller Kämpfe: Arm gegen Reich, der richtige gegen den falschen Glauben. Evelyn selbst ringt wegen einer angeborenen Schwäche im Krankenhaus mit dem Tod und kann es erst wieder verlassen, als ihre Heimat in Schutt und Asche liegt. Es ist die Stunde Null und Evelyn und Leonow werden zu Nightrunnern – Schatzjägern auf der Suche nach geheimen Wunderwaffen und verschütteten Artefakten. Während die Menschen versuchen, die neue Welt anzunehmen und die alte zu vergessen, birgt Evelyn selbst ein Geheimnis. Ein Geheimnis, das sie mit Leonow verbindet, und das der Schlüssel zur Herrschaft über die gesamte Nachkriegswelt ist. Nicht nur irdische Mächte haben es deshalb auf sie abgesehen.

Meine Meinung
Bei diesem Buch bin ich nach dem Lesen tatsächlich etwas zwiegespalten. Auf eine Art und Weise hat es mir recht gut gefallen, auf der anderen Seite aber bin ich doch auch recht unzufrieden. Ich hoffe, ich kann in dieser Rezension irgendwo festmachen woran das liegt, daher lasst uns beginnen.

Evelyn und Leonow und zahlreiche andere Charaktere. Bereits hier beginnt es, denn ich kann euch nicht sagen, auf wen der Fokus wirklich liegt. Auch die Sprünge innerhalb der Geschichte haben mich teilweise irre gemacht. Da war plötzlich von jemanden die Rede, an denen ich mich nicht erinnern konnte und habe krampfhaft alles auf den Kopf gestellt, ob ich einfach was verpasst habe. Na ja, im Großen und Ganzen geht es aber doch irgendwie oft um Evelyn und Leonow, die auch im Klappentext hervorgehoben werden.

Die Figuren sind zahlreich, mal besser, mal schlechter ausgarbeitet und in die Story gepresst. Bei vielen finde ich, dass sie zu kurz abgehandelt wurden, um sie wirklich gut in Szene setzen zu können, obwohl sie durchaus einen tragenden Part im Laufe der Geschichte hatten. Aber da passt auch das generelle Problem dazu, dass ich zu KEINEM einzigen Charakter eine Bindung aufbauen konnte. Das Buch blieb immer einfach zu oberflächlich für meinen Geschmack. Immer wieder wird der Versuch unternommen, tiefer in eine Figur vorzudringen, nur um dann doch wieder eine Kehrtwende zu machen. Und das bei eigentlich allen Charakteren und da bleibe ich auch bei meiner Meinung, es war am Ende zu viele davon!

Die Geschichte und die Welt dagegen fand ich sehr interessant. Wenn auch hier mehr Informationen gerne an die Oberfläche hätten kommen können. Viele Fragen sind offen geblieben und zu meiner Zufriedenheit wurde nur wenig geklärt, was oft nicht schlecht ist, hier aber zu offensichtlich offen bleibt. Es war doch ein großes Durcheinander, was der Geschichte nicht geholfen hat, sondern in meinen Augen leider für zu viel Chaos gesorgt hat, um die doch interessante Grundidee und des reizenden Settings für mich nicht genug unterstützen zu können.

Zudem braucht die Vorgeschichte lange um in Gang zu kommen, nur um dann in allzu viel Hektik, Drama und durchaus auch Gewalt zu gipfeln, die einen durch die zweite Hälfte gepeitscht haben, ohne viel aus den Ideen und losen Anfängen herausgeholt zu haben.

Auch wenn das Buch durchaus eine super Grundidee hat, eine interessante Welt bietet und auch mit Spannung herhalten kann, war es für mich persönlich doch zu oberflächlich und nicht ausgereizt. Wie immer gilt, macht euch am besten selbst ein Bild von Evelyn, Leonow und den anderen!

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Lukas Hainer
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Dieses Buch wurde mir freundlicherweise kostenfrei von Piper via Netgalley zur Verfügung gestellt, dies beeinflusst in keinster Weise meine Meinung und Bewertung!

2 Kommentare:

  1. Hallo liebe Vivka,
    ah, wie schade, dass die Geschichte irgendwie unrund auf dich gewirkt hat und dass dir die Charaktere allesamt nicht wirklich ans Herz gewachsen sind.
    Es freut mich, dass das Worldbuilding und die Spannung letztlich doch noch für Lesespaß gesorgt haben.

    Liebe Grüße
    Tanja :o)

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    Antworten
    1. Lesespaß ja, Begeisterung eher nein ... es ist so ein Buch, was schwer zu beschreiben ist, weil es einerseits ganz interessant ist, aber an vielen Ecken einfach zu flach ist. Aber ja ... man kann durchaus Spaß damit haben =)

      Sommerliche Grüße
      Vivka

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