New earth project: Tödliche Hoffnung / David Moitet

#rezensionsexemplar 

Inhalt

Im Jahr 2125 haben sich die Reichen in überdachte Stadtzentren zurückgezogen, wo sie vor Umweltverschmutzung geschützt sind. Die Armen drängen sich in der überfluteten Water-Zone. Von dort stammt Isis. Sie hat es geschafft, einen Platz in der gemischten Schule zu bekommen, in die auch die Kinder der privilegierten Familien gehen – unter anderem Orion, der Sohn des Erfinders des New Earth Projects. Dieses ermöglicht es wöchentlich 1 Million Menschen aus der ganzen Welt, in einem gigantischen Weltraumschiff die Reise zur Neuen Erde anzutreten, wo fruchtbare Felder darauf warten, von den Neuankömmlingen bewirtschaftet zu werden. Trotz der sozialen Unterschiede freunden sich Isis und Orion an. Doch als Isis’ Familie ein Ticket nach Neue Erde gewinnt, entdeckt Orion, dass Neue Erde nicht das ist, was es zu sein vorgibt ...

Meine Meinung

Gibt es eine Rettung für unsere Welt? Und wenn ja, wie könnte die Lösung aussehen? In diesem Buch wird dieser Frage nachgegangen, vielleicht etwas zu verschönert und romantisiert in der Geschichte an sich, aber ein sehr interessantes Buch, welches mich durchaus eingesogen und mitgerissen hat.

Die Welt exisitiert in zwei Welten, quasi. Isis lebt in der Water-Zone, einer völlig überfüllten, dreckigen Welt ohne Komfort und Zukunft. Und dann ist da noch Orion, der Sohn eines der mächstigsten Männer der Welt. Er lebt in den Kuppeln, wo es sauber ist und jeder viel Platz hat. Durch ein schulisches Experiment vermischen sich jedoch die Welten von Isis und Orion und Geheimnisse kommen ans Licht. Geheimnisse, mit denen Orion nicht leben kann, denn er hat sich in Isis verliebt. Er muss sich entscheiden und ein Wettlauf mit der Zeit beginnt ... 

Zunächst ist der Schreibstil einfach und fließend, was einen schnell durch die Geschichte bringt. Daneben sind die Protagonisten symphatisch und man sympathisiert nach kurzer Zeit mit ihnen, auch wenn viele mit gängigen Klischees gekennzeichnet sind, aber darüber kann man hinweg sehen. Genauso wie in bestimmten Löchern in der Geschichte, die mir zu oft mit doch sehr glücklichen Zufällen gefixt wurden. Und dennoch konnte ich mich von Anfang an kaum davon losreißen. Warum? Weil die Story wichtige Aspekte hervorbringt. Allen voran die Verschmutzung und Überbevölkerung der Erde.

Und auch vom den Traum eine neue Erde in den Weiten des Alls zu finden. Ein unrealistischer Traum, meiner Meinung nach. Nicht, dass es da draußen nicht mehr geben würde und mit Sicherheit auch ähnliche Planeten, aber warum sollten diese uns gehören? Wir tun als hätten wir eine Back up-Welt, aber die haben wir nicht und auch dies ist ein gutes Thema hier in diesem Buch, wenn auch weniger und etwas anders umgesetzt als ich anfangs dachte.

Was mich persönlich etwas störte, waren eben wirklich die logischen Schlüsse. Ich meine, vieles war so offensichtlich, dass kann doch niemand niemals aufgefallen sein. Und die Zufälle um die Geschichte voran zu treiben und vor allen in die richtige Richtung zu lenken, war einfach zu viel. Ich bin ein Fan von logisch sich erklärenden Geschichten, die nicht nur auf Zufälle beruhen. Und auch das Charakterdesign war sehr typisch und wenig überraschend, dennoch mochte ich die meisten Figuren sehr gerne und habe sie ins Herz geschlossen. 

Und auch das Ende ist sehr ... naiv positiv gedacht, aber akzeptieren wir es einfach mal so. Denn auch wenn ich vieles in Frage stelle und realistisch nicht für logisch halte, so  hat mich dieses Buch doch gut unterhalten und erinnert an viele wichtigen Punkte, die aktueller denn je sind und gerade für jüngere Leser vielleicht zum Nachdenken über uns und unsere Welt anregen können.

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Dieses Buch wurde mir freundlicherweise kostenfrei von Edel Books via Netgalley zur Verfügung gestellt, dies beeinflusst in keinster Weise meine Meinung und Bewertung!