Inhalt
Die Frauen des mysteriösen Geheimbundes »Black Coats« haben sich geschworen, gewalttätigen Männern eine Lektion zu erteilen. Als Thea eine Einladung erhält, sieht sie endlich ihre Chance gekommen, sich am Mörder ihrer Cousine zu rächen. Doch die Vergeltungsaktionen eskalieren und Thea zweifelt am Sinn ihrer Mission: Sorgt Rache wirklich für Gerechtigkeit? Kann sie noch aussteigen – oder ist es längst zu spät?
Meine Meinung
Auf The Black Coats bin ich aufmerksam geworden, da ich geheimnisvolle Post vom Verlag bekommen habe, mit einer Karte, einer Schablone und einem gelben Kreidestift. Also habe ich mich der Mission angenommen, habe die Botschaft der Black Coats verbreitet und habe wenig später das Buch in meinem Briefkasten gefunden.
Der Auftakt hat mir durchaus gefallen, generell punktet das Buch durch eine durchgehend spannende Handlung, interessanten Charaktere und immer wieder kleinen Wendungen, die das Tempo durchaus hochhalten. Auch der Schreibstil hat mir zugesagt und sich gut lesen lassen, dennoch habe ich irgendwie für dieses Buch länger gebraucht, als normal und das hatte ganz andere Gründe ...
Denn für mich ist es grundsätzlich falsch, Mädchen, minderjährig, in ihrem Schmerz auszunutzen und für die eigene Rache zu nutzen und genau dies ist ja Grundhandlungsstrang in diesem Buch. Es werden gezielt junge Mädchen ausgesucht, welche schlimmer erlebt habe und zwar durch die Verantwortung eines Mannes. Somit sind sie leicht empfänglich für die Machenschaften der Black Coats und geraten in diesen Sog, aus dem es bald keinen zurück mehr gibt. Wir brauchen wohl nicht darüber diskutieren, dass Rache, Selbstjustiz und Gerechtigkeit nicht wirklich Hand in Hand gehen und auch hier bezweifle ich, dass dies wirklich Gerechtigkeit ist. Auch dies wird angesprochen, es werden Zweifel geweckt, aber wie kommt man aus einem Sog heraus, aus dem es so keinen Ausgang gibt? Eine spannende Frage und wenn auch eher nicht so toll gelöst am Ende, für mich, finde ich es spannend diese Geschichte mit dieser Thematik verwoben zu sehen.
Ich fand die Handlung durchaus spannend, wenn oftmals doch ein wenig relatitätsfern, denn welche Familie wird nicht irgendwann misstrauisch, wenn die Tochter jeden Nachmittag und am Wochenende zu einem Verein zum Restaurieren von Gebäuden geht und niemand davon je etwas zu Gesicht bekommt. Oder das keine persönliche Zeit bleibt, meine Eltern jedenfalls hätte das damals durchaus in Frage gestellt. Auch im letzten Drittel wurde es mir dann zu abgedreht und wurde für mich mehr Schauspiel als Story, aber gut, das lässt sich durchaus verschmerzen, denn sonst hatte ich wirklich gute Lesestunden mit dem Buch und es bleibt auch nach dem Ende genug Stoff zum Nachdenken!
Ein etwas anderer Thriller mit einer ernsten Thematik, die sich die Frage stellt, was ist Gerechtigkeit und wohin führt Rache!
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The Black Coats: Denn wir vergeben keine Schuld / Colleen Oakes / Beltz
Colleen Oaks
weitere Rezensionen aus diesem Blog
Dieses Buch wurde mir freundlicherweise kostenfrei von Beltz zur Verfügung gestellt, dies beeinflusst in keinster Weise meine Meinung und Bewertung!
Hallo liebe Vivka,
AntwortenLöscheninteressante Thematik. ^^ Mich erinnert die Grundidee an "Auge um Auge" (Jenny Han & Siobhan Vivian), allerdings nur auf den ersten Blick, da die beiden Geschichten letztendlich wohl doch unterschiedlich sind, auch wenn es darin auch um den Sinn von Rache geht.
Schade jedenfalls, dass dich das Ende nicht ganz überzeugen konnte, aber auf jeden Fall eine tolle Rezension!
Liebe Grüße
Dana
Tatsächlich kenne ich das Buch nicht, sollte ich mir wohl mal ansehen ;)
LöschenDanke sehr. Ich finde die Idee auf jeden Fall sehr interessant, die Umsetzung etwas holprig, aber es regt vor allem zum Nachdenken an!
Herbstliche Grüße
Vivka