Der Junge, der nicht hassen wollte / Shlomo Graber

Dienstag, 30. Oktober 2018

#rezensionsexemplar
Inhalt
» … denn als ich das Ausmaß der Katastrophe zu verstehen begann, als mir bewusst wurde, was das Erlebte in mir anrichten würde, beschloss ich, über das, was uns widerfahren war, weder zu weinen noch es zu hassen – sondern zu vergeben. Ich war achtzehn Jahre alt, und die Zukunft lag noch vor mir.« Shlomo Graber Behütet und umsorgt wächst der kleine Shlomo Graber im Kreise seiner drei jüngeren Geschwister in einem ungarischen Städtchen auf. Sein weiser Großvater und seine liebende, fürsorgliche Mutter prägen die glücklichen Kinderjahre des Jungen. Er ist 14 Jahre alt, als sein Leben eine tragische und völlig unerwartete Wendung nimmt: Er und seine Eltern werden von den Nazis deportiert. Mit seinem unbändigen Lebenswillen, einem unerschütterlichen Glauben an sich selbst, aber auch mit Nächstenliebe und manchmal gar mit Humor überlebt Schlomo in den folgenden Jahren drei Konzentrationslager – und entscheidet sich dennoch gegen den Hass auf die Täter und für Vergebung.

Erster Satz
Die Wand war makellos weiß.

Meine Meinung
Die ist eine wahre Geschichten und wahre Geschichten kann man nicht bewerten, denn niemand steht es zu, ein anderes Leben zu kritisieren. Dennoch ist dies eine Geschichte, die man gelesen haben sollte, denn was einige wenige zurückhaben wollen, darf sich nie wieder wiederholen!

Shlomo Graber erzählt in diesem Buch in der ersten Hälfte vor allem von seiner Kindheit. Wie er aufwuchs. Seine Familienverhältnisse. Ungarn. Polen. Die ersten Anzeichen von Gefahr durch Hitler und seine Politik. Mir war dieser Abschnitt fast schon ein wenig zu lang, aber das ist Ansichtssache, lasst euch davon also nicht abschrecken.

Zusätzlich erzählt der Autor dann relativ neutral von seiner ersten Deportierung und den ersten Erfahrungen im KZ und wie er dieses versucht zu überleben. Er bedient sich dabei einer sehr einfachen und klaren Sprache, die mehr wie ein Beobachter wirkt und nicht wirklich viel Emotionen zeigt. Auch das fand ich persönlich nicht ganz so toll, ich hätte tatsächlich ein wenig mehr Gefühle begrüßt, da dies den Leser auch mehr mitnimmt und gerade bei diesem Thema gibt es keine Schonung! Dieses Thema ist hart und kalt und tödlich, und das müssen die Menschen begreifen! Niemals wieder darf passieren, was damals passierte! Und wenn man heute einen Blick nach draußen wirft, nun ... ihr wisst es selbst!

Für mich eines der Bücher, die niemals verloren gehen dürfen, da Zeitzeugen berichten, was es wirklich hieß, damals zu leben! Und dieses Buch ist sehr einfach geschrieben und geht recht nüchtern mit dem Thema um und bietet auch empfindlichen Lesern ein umfassenden Lebensbericht an. Empfehlenswert!

Buchdetails
Titel: Der Junge, der nicht hassen wollte
Autor: Shlomo Graber
Verlag: dtv
Preis: 10,90 € (Taschenbuch)
Seiten: 224
ISBN: 978-3-423-14658-6

#werbung-Links
Der Junge, der nicht hassen wollte / Shlomo Graber / dtv
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Dieses Buch wurde mir freundlicherweise kostenfrei von dtv zur Verfügung gestellt, dies beeinflusst in keinster Weise meine Meinung und Bewertung!

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