Die vorletzte Reise der Ewa Kalinowsky / Regina W. Egger

Donnerstag, 12. September 2019

#rezensionsexemplar
Inhalt
Ewa ist krank, todkrank. Für sie jedoch kein Grund, Trübsal zu blasen. Ganz im Gegenteil! Sie verkauft ihre Wohnung und begibt sich gemeinsam mit ihrem guten Freund Lukas und ihrem Yorkshire-Terrier Zizou auf eine Reise quer durch Europa. Der Wohnmobil-Roadtrip ist geprägt von Ewas Erinnerungen an ein langes, erfülltes Leben und alles, was sie je geliebt hat. Sie bringt Lukas ihr Faible für alte Kinofilme, Musik und polnische Speisen näher und erzählt von ihrem Großvater, der sie durch ihre Kindheit begleitet und schließlich bitter enttäuscht hat. Ihr Humor, ihre Lebensweisheiten sowie die Geschichten aus ihrer Heimat Polen begleiten das ungleiche Trio auf diesem großen Abenteuer. Für Lukas wird Ewas vorletzte Reise schließlich zur schwersten Herausforderung seines Lebens. Und für Ewa wird es Zeit, sich vom letzten, großen Geheimnis ihres Lebens zu befreien…

Meine Meinung
Die Zeit ist kostbar und das Leben kurz. Egal, wie lange man gelebt hat, das Ende kommt immer zu früh und Ewa möchte sich von ihrer Diagnose Krebs nicht unterkriegen lassen. Kurz entschlossen überredet sie ihren jungen Freund Lukas und begibt sich mit ihm auf einen Roadtrip durch Europa.

Das Buch hat mir gleichzeitig gefallen und zur gleichen Zeit aber auch nicht. Es gibt viele positive Aspekte, aber auch einige negative, die mich sehr störten und die nicht gut heißen kann und auch nicht will, aber fangen wir erstmal generell mit der Geschichte an.

Ewa ist krank und möchte ihre letzte Zeit auf eine Reise durch Europa genießen, es schöne Idee, die ich nur gutheißen kann, denn sind wir ehrlich, was hat Ewa schon zu verlieren? Richtig, nichts. Und auch wenn Ewa immer wieder mit ihrer Krankheit und ihren Kräften zu kämpfen hat, so hat sie doch eine schöne letzte Zeit. Aber ... Lukas. Lukas ist arbeitsloser Historiker, kifft und spielt gerne Computerspiele. Die Darstellung eines kiffenden Lukas, der gleichzeitg ein Wohnmobil durch die Gegend kutschiert, hat mir absolut nicht gefallen. Soll er kiffen, mir egal, aber dann mit Drogen am Steuer zu fahren, finde ich nicht gut und sollte auch nicht in Bücher gut geheißen werden! Genauso wie die ständige Kritik an Computerspielen und das Zocker nichts in ihrem Leben hinkriegen würden und für immer Kinder bleiben. Ähm, danke, das trifft dann auch für mich zu, denn ich zocke ebenfalls gerne und viel, einfach, weil es mich entspannt und mir Spaß macht, deswegen bin ich aber nicht unfähig zu leben!

Generell gefällt mir die Reise an sich, die Erzählungen von Ewa, auch wenn viele davon recht oberflächlich bleiben und gefühlt einfach nur alle Themen, die aktuell so in den Schlagzeilen sind, abdecken, aber immerhin regen sie zum Nachdenken an und bleiben auch in ihrer Oberflächlichkeit interessant. Genauso wie die Reise durch Europa, die interessante Beschreibung der Städte und Sehenswürdigkeiten, die mir sehr gefallen haben und selbst in mir die Lust auf einen Roadtrip geweckt haben.

Ewa mochte ich als Charakter sehr gerne, sie zeigt, dass man im Leben nicht alles zu ernst nehmen muss, es sich aber auch für bestimmte Dinge zu kämpfen lohnt. Mit Lukas hatte ich so eher meine Probleme, vor allem im letzten Drittel des Buches ging er mir dann nur noch auf die Nerven. Auch generell fand ich das letzte Drittel nicht gut. All die herbei gezwungene Harmonie und Fügung und keine Ahnung, war mir zu  glatt, passte irgendwie nicht. 

Alles in allem fällt diese Rezension gerade negativer aus, als ich beim Lesen zunächst empfunden habe, umso mehr Zeit vergeht, umso mehr habe ich aber irgendwie zu beanstanden, weil mir doch einiges sauer aufgestoßen ist. Dennoch bleibt es wunderbares Buch über die Schätzung des Lebens und das es für uns mehr gibt, als nur zu Arbeiten und zu Existieren. Macht etwas aus eurer Zeit, denn eure Zeit ist JETZT!

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Die vorletzte Reise der Ewa Kalinowsky / Regina W. Egger / Feuerwerke Verlag
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Dieses Buch wurde mir freundlicherweise kostenfrei vom Feuerwerke Verlag zur Verfügung gestellt, dies beeinflusst in keinster Weise meine Meinung und Bewertung!

2 Kommentare:

  1. Hallo liebe Vivka,

    ist mir persönlich vom Grund her einfach zu traurig, mag ich eher weniger lesen.

    Aber egal jeden seinen Geschmack....LG..Karin..

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    Antworten
    1. Muss man ja nicht, dafür ist das Angebot ja so groß, dass jeder genau das richtige für sich findet =)

      Sommerliche Grüße
      Vivka

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