Legion / Staffel 1-3

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Inhalt
Seit er ein Teenager war, hat David Haller (Dan Stevens) psychische Probleme. Ärzte diagnostizierten Schizophrenie. Seitdem ist er immer wieder in neuen psychiatrischen Kliniken untergebracht. Jüngste Station seiner Behandlung ist das Clockworks-Krankenhaus, wo er die meiste Zeit mit seiner Freundin Lenny (Aubrey Plaza) verbringt. Als er eines Tages aber die neue Patientin Sydney Barrett (Rachel Keller) kennenlernt, verändert die Begegnung mit der geheimnisvollen Frau, die von niemandem berührt werden will, sein Leben radikal. Sind die Stimmen, die er hört, die Visionen, die er erlebt, vielleicht real und nur eine Begleiterscheinung der immensen Kräfte, die in ihm zu schlummern scheinen?

Trailer

Meine Meinung

Diese Serie hat mich fertig gemacht. Ich habe die erste Folge gesehen und habe nichts, aber auch wirklich gar nichts verstanden und wollte eigentlich schon gar nicht mehr weitergucken. Da ich aber so ein verdammter Marvelfreak bin, habe ich es dann doch gemacht. Zum Glück!

Legion wird die Gemüter spalten! Für die einen wird es dummer, durchquillter Mist sein, für die anderen ein abgefahrener, faszinierender Trip. Und ehrlich, ich kann beide Seiten verstehen. Ich war immer auf der Kippe zu "was für ein geiler Scheiß" und "was für ein dämlicher Mist". Bis heute bin ich mir nicht sicher, was mich wirklich so daran fasziniert hat.

Man muss zu jeder Minute aufpassen und selbst dann, ist es mehr verwirrend als erleuchtend, aber das macht den Reiz aus. Besser kann kein Drogentrip sein als diese Serie. Man fühlt sich hier selbst so ein wenig schizophren und verrückt, man kann die Dinge, die passieren, kaum fassen und kann doch nicht aufhören zu gucken.

Und die Arbeit von Hauptdarsteller Dan Stevens, Wahnsinn! Er hat es so drauf, alle Gemütslagen genial zu spielen und bringt diesen Wahnsinn so verdammt gut rüber, für mich einer der besten Schauspieler der letzten Jahre nach dieser Leistung! Aber auch die anderen Darsteller machen einen sehr guten Job, genauso wie die Synchroarbeit sehr gut ist!

Allerdings muss ich ganz klar sagen, dass ich die erste Staffel absolut liebe, die zweite dagegen nicht mehr ganz so toll finde. Hier ist wirklich alles konfus, manchmal wusste ich nicht, wer oder was wir da eigentlich machen. Wieso geht es hier lang? Oder da lang? Und warum ist der plötzlich da oder eben auch nicht? Und und und ... hat der abgedrehte Kram in der ersten Staffel noch irgendwo Sinn, fehlt mir dieser hier absolut. Auch die Stimme auf dem Off und manche Vergleiche fand ich irgendwie eher nevig. Mich hat die zweite Staffel relativ verwirrt und frustriert zurück gelassen und muss diese wohl unbedingt noch mal gucken, in der Hoffnung, am Ende schlauer zu sein als momentan.

Die dritte Staffel hat mir dann gleich wieder besser gefallen als die zweite. Hier geht es gefühlt gar nicht mehr so viel um David, sondern führt durch viele verschiedene Handlungsstränge, denen man mal mehr mal weniger offensichtlich gut folgen kann, aber sie macht gewohnt Spaß. Es sind wieder viele brainfuck-Momente dabei, man muss sich also nach wie vor auf diese Serie einlassen wollen, sondern kann es einfach nicht funktionieren. Dennoch ist dies die Staffel, in der die Storyhandlung und -absicht (meiner Meinung nach) die offensichtlichste ist. Man weiß ungefährt, wo die Geschichte hinführt und dies ist wieder grandios umgesetzt. Ich kann die Verantwortlichen hinter Legion für ihre Ideen und ihren Mut einfach nur lieben. Diese Serie ist so anders, so genail, umso trauriger, dass sie mit dieser dritten Staffel endet, ich hätte mir noch viel mehr dieser verrückten Ergüsse gewünscht!

Von mir immer noch eine klare Empfehlung, aber man muss sich darauf einlassen und diesen Wahnsinn einfach auf sich wirken lassen können, denn dann wird man mit Legion sehr viel Spaß haben!

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