Tod auf Bewährung / Kathrin Schwarzenbacher

Dienstag, 26. November 2019

#rezensionsexemplar
Inhalt
Kathrin Schwarzenbachers Leidensweg begann, als sie im Alter von 27 Jahren die niederschmetternde Diagnose bekam, an einem äußerst bösartigen Krebs zu leiden. Heilungschancen stellte man ihr kaum in Aussicht. Dennoch unterzog sie sich der aggressiven Therapie, die ihr von ihren Ärzten vorgeschlagen wurde – die einzige, wenn auch geringe Chance auf ein Überleben. Nach mehreren Zyklen Chemotherapie stellte sich heraus, dass es sich von Anfang an um eine Fehldiagnose gehandelt hatte, die Autorin also nie an Krebs erkrankt gewesen war.

Kathrin Schwarzenbacher erzählt von einer entsetzlichen Diagnose, die sich als falsch herausstellen sollte, und wie sie es geschafft hat damit fertigzuwerden, um sich den Weg zurück in ein erfolgreiches Leben zu erkämpfen. Sie gibt Einblick in ein Gesundheitssystem, das in vieler Hinsicht selbst krankt und in dem menschliches Versagen, Ignoranz und Kälte mitunter an der Tagesordnung sind.

Meine Meinung
Wow, dieses Buch ist genauso hart wie der Klappentext vermuten lässt. Wie kann es sein, dass man solch eine katastrophale Diagnose bekommt und gar nicht an T-Zell-Lymphom erkrankt ist? Leider passiert sowas aber häufiger als man denkt und oftmals muss man nicht die Kraft zum Kämpfen gegen diese Diagnose, gegen ein laufendes System kämpfen, sondern oft auch noch erforderlichen finanziellen Mittel selbst mitbringen.

Kathrin Schwarzbacher ist genau das passiert, ihr wurde ein Tumor nachgewiesen, der nie da war, doch für die junge Frau bricht eine Welt zusammen. Retten kann sie - wenn überhaupt - nur noch eine aggressive Chemotherapie, die sie dann auch antritt und die fast ihr Leben zerstört. Dabei wird weder eine Zweitmeinung eingeholt, noch auffällige Merkmale ignoriert, die bei der Diagnose einfach nicht hätten sein können. Eine Fehlentscheidung mit Folgen, doch Kathrin Schwarzenbacher gibt nicht auf und kämpft. Erst gegen den vermeintlichen Krebs, dann gegen die Nachwirkung der fälschlicherweise verabreichten Chemotherapie, dann gegen das System und das Schweigen der Ärzte.

Das Buch ist in simplen Worten geschrieben und schildet den Kampf einer jungen Frau gegen das System. Die fatale Fehldiagnose, die Hindernisse des österreichischen Gesundheitsystems und ein Appell daran, dass vieles in der heutigen Zeit falsch läuft und wie wichtig es ist, nachzufragen, sich auf das eigene Gefühl zu verlassen und vor allem - nicht zu schweigen! Wie oft passieren genau solche Fehldiagnosen und zerstören Leben? Zu oft und doch wird wenig darüber berichtet, weil die Betroffenen keine Kraft (mehr) haben, sich gegen ein schier übermächtiges System zu stellen.

Beeindruckend, wenn auch einfach  geschrieben, ist dies definitiv ein sehr interessantes Buch, welches die Dinge aus der Sicht einer Betroffen darlegt und vielen Menschen helfen wird. Es steckt so viel Mut in diesen Seiten, so viel Kraft, so viel Kampfgeist!

Absolute Leseempfehlung, wenn auch natürlich eine deutliche Triggerwarnung, daher nicht für jeden geeignet. Aber beeindruckend und ein Blick hinter die Kulissen des (österreichischen) Gesundheitssystem und der Kampf der Justiz einer jungen Frau gegen das System!

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Dieses Buch wurde mir freundlicherweise kostenfrei von Ecowin zur Verfügung gestellt, dies beeinflusst in keinster Weise meine Meinung und Bewertung!

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